Roll on Roll off
RоRо bedeutet "roll on roll off". Dabei wird Fracht auf Rädern, z. B. Autos, von speziell ausgebildeten Fahrern von und auf RoRo-Schiffe gefahren.
2023-08-21
Der Umschlag von RoRo-Ladung wie Autos, Lieferwagen und Kranwagen ist für unseren Hafen sehr wichtig. Aber was bedeutet das? Wir skizzieren den Weg eines Neuwagens mit einem Porträt einiger Unternehmen in unserem Hafen.
RоRо bedeutet "roll on roll off". Dabei wird Fracht auf Rädern, z. B. Autos, von speziell ausgebildeten Fahrern von und auf RoRo-Schiffe gefahren.
Der Port of Antwerp-Bruges ist weltweit führend im RoRo-Verkehr und Zeebrugge ist der größte Autohafen der Welt. Die Tatsache, dass wir in dieser Branche so erfolgreich sind, ist zum Teil auf die hervorragende Verbindung zwischen dem Deepsea- und Shortsea-Netz zurückzuführen.
Port of Antwerp-Bruges: Umschlag von 3 Millionen Neuwagen im Jahr 2022. Autos aller großen Marken kommen hier auf ihrem Weg zu ihrem endgültigen Bestimmungsort vorbei. Die Automobilbranche hat nicht nur einen bedeutenden Anteil am Umschlag des Hafens, sondern liefert auch einen großen Mehrwert. Die Entscheidung der Automobilhersteller, hierher zu fahren, zieht andere Unternehmen an, die Mehrwertdienste wie den Einbau von Zubehörteilen, Waschanlagen und Inspektionen anbieten. Dies schafft zusätzliche Arbeitsplätze.
Van der Vlist ist ein Transportunternehmen, das sich auf Spezialtransporte spezialisiert hat. Das Familienunternehmen ist seit 90 Jahren und drei Generationen in der Logistik tätig. Heute verfügen sie über rund 300 Spezialtransportfahrzeuge und mehrere Niederlassungen, darunter zwei in Zeebrugge.
Auf dem Gelände von Van der Vlist stehen Reihen von gelben Baggern eindrucksvoll nebeneinander. Vor fast 20 Jahren gewann das Unternehmen eine Ausschreibung für die Distribution von Caterpillar-Maschinen auf dem europäischen Markt. Im Jahr 2005 brachte das Unternehmen 600 Caterpillar-Maschinen auf den Markt. Im letzten Jahr waren es fast 12.000. Dies ist daher neben anderen Unternehmen wie der französischen Manitou-Gruppe ihr Hauptkunde an diesem Standort.
Pascal Pannier, Geschäftsführer von Van der Vlist Belgien, erklärt, dass sie für Caterpillar in zwei Segmenten arbeiten. "Wir haben kompakte Maschinen, die sowohl in Containern als auch mit RoRo-Schiffen ankommen. Außerdem haben wir die schwereren Maschinen von 20 Tonnen und mehr. Mit denen beschäftigen wir uns hier." Diese riesigen Bagger werden oft nur halb montiert geliefert. Dadurch sind die Teile leichter zu transportieren. Bei Van der Vlist werden sie dann von talentierten Mechanikern aufgebaut.
"Eine kleine Verzögerung der Produktion in China oder Japan bedeutet, dass eine Maschine manchmal 6-8 Wochen warten muss, bis sie mit dem nächsten Schiff nach Europa kommt. Da wir den letzten Produktionsschritt übernehmen, besteht dieses Risiko nicht mehr. Dadurch gewinnt der Kunde einige Monate bei der Belieferung des Endkunden. Wir bieten aber auch Qualitätskontrollen, technische Kontrollen, Funktionskontrollen und sogar die Erledigung der Zollformalitäten an. Damit sind die Maschinen bereit für den Markt."
Sallaum Lines ist ein internationales Schifffahrtsunternehmen, das sich auf den weltweiten RoRo-Frachttransport spezialisiert hat. Ein ehrgeiziges Investitionsprojekt soll das Terminal in Antwerpen auf eine nachhaltige Ausweitung der Geschäftstätigkeiten vorbereiten.
Die Renovierung des Terminals wird 15 Millionen Euro kosten. "Antwerpen ist ein wichtiger Standort für Sallaum Lines und wir wollen neue Fabrikfracht anziehen. Der Vertrag für ein Parkhaus mit 46.000 m2 über mehrere Etagen wurde genehmigt und soll Ende 2023 in Betrieb genommen werden. Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die am Terminal entladen werden, werden ebenfalls bald in Betrieb genommen", sagte David Van Ballaert, Geschäftsführer von Sallaum Lines Belgien.
In einem neuen Pre-Delivery Inspection (PDI)-Zentrum wird Sallaum Mehrwertdienste wie Waschen und Entparaffinieren, Anbringen von Aufklebern oder speziellen Schutzfolien und die Bereitstellung von Handbüchern anbieten.
Um die Klimaziele für 2050 zu erreichen, will Sallaum Lines die CO2-Emissionen bis 2030 um bis zu 40 % reduzieren. "Inzwischen sind wir mit der Bestellung von acht neuen LNG-Schiffen dem Zeitplan bereits voraus. Damit wird sich die derzeitige Flotte bis 2025 verdoppeln." Die Reederei strebt bis 2026 eine vollständig optimierte, grüne Schiffsflotte an. Zu diesem Zweck stellen sie auf Biokraftstoffe um und erforschen auch alternative Energiequellen.
Das Antwerpener Terminal nutzt außerdem bereits 100 % Ökostrom über Windturbinen und testet elektrische Terminalfahrzeuge. Sie prüfen außerdem Möglichkeiten zur Installation von Solarzellen und Batteriespeichern sowie zur Bereitstellung von Landstrom für Seeschiffe.
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