The Seaniors: größter Autohafen

RORO & Automotive ist ein wichtiger Sektor für Port of Antwerp-Bruges. Nicht nur, weil dies der größte Autohafen der Welt ist, sondern auch, weil der Sektor einen großen Mehrwert bietet. Mehrere Terminals, wie ICO, haben zu diesem Zweck spezielle Vehicle Processing Centers eingerichtet. Was ist das eigentlich? 

RORO: ein Sektor mit hohem Mehrwert

Im Jahr 2023 wurden in Port of Antwerp-Bruges 20 292 809 Tonnen Roll-on/Roll-off-Ladung (RORO) umgeschlagen. Das sind sage und schreibe 3.724.569 verschiffte Pkw und 249.020 Lkw, Busse und andere schwere Fahrzeuge. Diese beeindruckenden Zahlen sind nur ein Teil der Geschichte.

RORO is committed to the use of electric vehicles and cars run on hydrogen and methanol.

Die Stärke des RORO-Sektors liegt nicht nur in seiner Größe, sondern vor allem in dem Mehrwert, den er bietet. Dank der hervorragenden Verbindungen zwischen dem Deepsea- und dem Shortsea-Seeverkehrsnetz und der Vielzahl von Terminalbetreibern haben die Fahrzeughersteller zahlreiche Möglichkeiten, ihre Fahrzeuge über den Hafen zu verschiffen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Mehrwerts sind die Fahrzeugabfertigungszentren (Vehicle Processing Centres, VPCs), die sich an den Terminals befinden. 

International Car Operators (ICO)

Das Unternehmen ICO ist auf alles spezialisiert, was mit RORO zu tun hat. Jährlich fertigt es in Zeebrugge und Antwerpen rund 2,5 Millionen Fahrzeuge ab. Es übernimmt also sowohl die Lagerung als auch die Behandlung. Das Unternehmen verfügt über fünf Fahrzeugbearbeitungszentren (Vehicle Processing Centres, VPC). Ines Bommarez, Presse- und Kommunikationsmanagerin bei ICO, erzählt uns alles darüber.

ICO Car terminal for automotive and RORO at the port of Zeebrugge

Was passiert in einem Vehicle Processing Center?

Ines: „In einem VPC werden die Fahrzeuge im Grunde genommen für die Abgabe bei den Händlern oder direkt beim Kunden vorbereitet. Die Dienstleistungen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:“

  1. Pre-delivery Inspection (PDI): Autowäsche, Inspektion und Vorbereitung der Software. Dort programmieren wir das Auto, testen die Software und stellen sie auf unsere Straßen ein. 
  2. Reparatur und Lackierung: Hier führen wir alle Reparaturen durch, wie z. B. das Ausbessern von kleinen Kratzern, das Polieren des Fahrzeugs und manchmal sogar die komplette Neulackierung des Fahrzeugs. 
  3. Anbringen von Zubehör: z. B. Anbringen einer Anhängerkupplung, Anbringen eines Feuerlöschers, Wechseln der Reifen oder Beschichtung des Unterbodens, um die Unterseite des Fahrzeugs vor Korrosion zu schützen. In den skandinavischen Ländern ist das vorgeschrieben. 
  4. Flotte: Vorbereitung von Miet- oder Flottenfahrzeugen für den B2B-Markt.

Wer entscheidet, welche Autos bei Ihnen welche Zusatzleistungen erhalten?

Ines: „Das sind die Hersteller selbst. Wir führen sie für den Händler durch, damit er sich ganz auf den Verkauf konzentrieren kann. Dabei stellt man fest, dass bestimmte Marken unterschiedliche Anforderungen haben.

Welche Mehrwertdienste bieten Sie noch an?

Ines: „Die meisten Dienste finden in unserem VPC statt. Am Terminal von Zeebrugge gibt es außerdem Hunderte von Ladestationen. Einige Elektroautos müssen mit einem bestimmten Ladungsniveau an die Kunden ausgeliefert werden. Unsere Ladestationen sind speziell so programmiert, dass sie die Autos bis knapp über diesen Prozentsatz aufladen, sodass der richtige Prozentsatz auf dem Zähler steht, wenn der Endkunde die Werkstatt verlässt.“

Da wir die Endreparaturen und die Reinigung in unserem Vehicle Processing Center durchführen, wird der Hersteller entlastet

Ines Bommarez, Presse- und Kommunikationsmanagerin
ICO
Een portretfoto van Ines Bommarez, Pers en communicatieverantwoordelijke bij ICO.

Welchen Vorteil haben die Hersteller, wenn sie diese Dienste in einem VPC von Ihnen erbringen lassen?

Ines: „Das erkläre ich Ihnen am Beispiel eines Autos. Manchmal hat es einen langen Weg hinter sich, bevor es hier ankommt. Die abschließende Überprüfung und Reinigung entlastet den Hersteller. Außerdem kann der Wagen auf den Markt eingestellt werden, für den er bestimmt ist. Heutzutage sind die meisten Autos fahrende Computer. Wir aktualisieren also die Software, damit das Auto problemlos auf unseren Straßen fahren kann. Auf diese Weise erreicht es den Kunden in perfektem Zustand.“

A Vehicle Processing Centre at ICO Car terminal for automotive and RORO cargo.

Welche Bemühungen um Nachhaltigkeit unternimmt ICO?

Ines: „Wir haben 11 Windturbinen am Terminal in Zeebrugge, die insgesamt 44 Megawatt erzeugen. Sie versorgen unsere Ladestationen und unsere Bürogebäude vollständig mit Strom. Ziel ist es, auch unsere Standorte in Antwerpen und im Außenhafen von Zeebrugge so bald wie möglich vollständig energieneutral zu machen.“

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